logbuch, samstag 25.5.2013, irgendwo oberhalb von kiel.
ganz genüsslich in horst am kanal gefrühstückt, die hunde
umhertingeln lassen, gebürstet, schnell noch ein paar utensilien für ein
abenteuer-we besorgt. leider keine gummistiefel gefunden. nur trockene socken im
"sky-markt". das womo ist
immer noch stabil (heyhey, schon 2,5 tage) - allen alpträumen von einer
inkontinenten womo-einspritzpumpe zum trotz.
eine gemütliche fahrt durch den regen und norddeutschland
gen wildpark eekholt. das war für uns alle sehr aufschlussreich. die wölfinnen
mascha und lena eingeschlossen.
nach der wolfsfütterung, den kurzen disputen zwischen tara
und den wildschweinen sind wir dann in richtung nordsee gestartet. wir hatten
einen wunderschönen, eingeschobenen waldspaziergang eingeschoben, es gab
ungalubliche bilder, die ich nur im kopf speichern konnte, weil der kamera-akku
leer ist und es gab wunderschöne augenblicke mit den hunden. tara ist in den
vergangenen 2 wochen ja sehr gut aufgehoben gewesen bei hundsein.de, aber -
nunja, familienbande....
und dann: wollte ich ans meer. unbedingt!
hey, so what. im still a caravan star (thanxx to PINK!) gern
an die ostsee, wir haben es nur bis an die nordsee geschafft. aber eigentlich
noch nicht einmal das.
überall ab kiel: privatbesitz oder landschaftsschutzgebiet.
wollte ich weder mit dem womo noch mit den hunden auffällig werden. also
weiterkutschiert. macht ja nix, superschöne landschaften, rapsfelder ohne
geruch (waren wir zu schnell) und rehe ohne taras reflex (waren wir zu langsam,
die rehe blieben stehen).
und dann, wo es hätte passen können: festivalähnliche
womoparkplatzsituationen. ach nö. die ölsardinennummer machen wir auch
irgendwann mal, nicht heute.
und plötzlich, weil es doch schon später wurde als gehofft,
nehme ich einen linksabzweig und stehe mal wieder: auf einem fremden
grundstück.
dort erwarten uns kühe im stall, ein aufgeregter jackrussel
und ein paar freundlich grinsende menschen mit bierflaschen. komme mir vor, wie
in der flens-werbung.
dann kommt einer der männer auf mein nur mühsam zu wendendes
schlachtschiff zu, macht beherzt und unter dem getöse meiner hunde die
beifahrertür auf und sagt: "deine trittleiter war noch ausgeklappt. tür
zu, klappe eingeklickt und freundlich gewunken. ich - total verdattert - knalle
hinten gegen eine schuppenmauer. nicht doll. sehe im rückspiegel, dass das ding
schon ein paar tage auf dem buckel hat und ihr ein paar mauerzähne ausgefallen
sind. steige aus und frage: "oh, hab ich jetzt auch noch euern schuppen
kaputtgemacht?" sie lachen verhalten: "nö, lass man, die war schon
hin..."
tja, ist eben doch ein anderer schlag mensch im norden als
im berliner raum.
und dann weil wir ja noch mehr von dem schönen abend haben
wollten und den plan, direkt am meer zu übernachten aufgegeben hatten, fuhr ich
in eine heckengeschützte rapsfeldschneise. tara total aufgeregt, da waren
sicher überall äsende rehe. macht nix, wir müssen ohnehin üben. also, rückwärts
eingeparkt in dem schlamm, damit wir nicht wieder einen schlepper brauchen und
losgewandert. feld, wald, flur: herrlicher sonnenuntergang und ---- oh, nein,
auf dem anstand (manche sagen auch mörderkanzel) - ein jäger. gewehr im
anschlag. also sky pro forma angeleint. dummerweise hatte ich meine stabile und
lange leine in horst vergessen. tara scannte die ganze zeit rechts,
links....ich hatte meine liebe not, beide irgendwie balanciert zu bekommen.
"oh, sind wir ihnen gerade in die quere gekommen".
der jäger von oben, irgendwie nicht unfreundlich, aber so leise, dass ich kein
wort verstand, antwortete irgendwas unverständliches.
wir drehen wieder um und nehmen in ermangelung weiterer
kräfte fürs schlafplatzsuchen mit einer halötebucht an einer nebenstrecke zur
bundesstraße nach eckernförde vorlieb.
wo direkt vor uns der playdome aufleuchtet und dann, kaum,
dass ich mit einer freundin telefoniere, die polizei im zeitlupentempo
umherlichtert, aber wenigstens wieder abdreht, ohne mich anzusprechen.
letzten endes haben wir doch ganz ok geschlafen,
übungssache, sich die autogeräusche zum meeresrauschen zu denken. frei nach
heinz-rudolf kunze: "Balkonfrühstück am Pfingstmontag
im Gewerbegebiet Nürnberg-Süd und die Autos rauschen zum Kaffee fast wie das Meer".
im Gewerbegebiet Nürnberg-Süd und die Autos rauschen zum Kaffee fast wie das Meer".
heute morgen dann, endlich und wahrhaftig. wellen,
einigermaßen trockenes wetter, sand, tanggeruch und glückliche hunde.
auch schön, auf dem fast leeren strandparkplatz, kurz vor
noer: parkschein gelöst. womo saubergemacht, sky drin, tara im schatten unterm
auto. die polizei fährt vorbei. fünf minuten später, ein älterer mann in
schlumpernder jogginghose kommt, ich halte tara ruhig.
er: "falscher platz, für wohnmobile is da hinten!" und geht zufrieden mit seiner ansage weiter.
er: "falscher platz, für wohnmobile is da hinten!" und geht zufrieden mit seiner ansage weiter.
gut, dass wenigstens einer am sonntag für ordnung sorgt.
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